Heute
10 bis 17 Uhr
geöffnet
Wo ist Afrika?
Wo ist Afrika? fordert dazu auf, die Kontexte und Narrative unserer Afrika-Sammlungen neu kennen zu lernen und sie gemeinsam mit uns kritisch zu befragen. Die Ausstellung zeigt, wie die Sammlungen entstanden, wie sie sich entwickelten und welchen Klassifizierungsprinzipien sie gehorchten.
Ein großer Teil der Objekte aus Kamerun, dem Kongobecken, Mosambik, Nigeria und Tansania gelangte in der Kolonialzeit während des „Wettlaufs um Afrika“ Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Sammlungen.
Wo ist Afrika? untersucht, welche Geschichte und Geschichten den Objekten eingeschrieben sind und wofür sie heute stehen (können). Die Ausstellung eröffnet einen Deutungsraum der kulturellen Kreativität, in dem es möglich wird, sich einem historisch und ästhetisch komplexen Begriff von „afrikanischer Kultur“ zu nähern.
Wo ist Afrika? verfolgt einen prozessorientierten Ansatz, der die alleinige Deutungshoheit des Museums hinterfragt, eine Vielzahl an parallelen Erzählungen präsentiert und wichtige Fragen an unser heutiges gesellschaftliches Zusammenleben stellt.
If Objects Could Speak
Temporäre Installation von Elena Schilling und Saitabao Kaiyare in der Ausstellung seit 2. Juli 2023
Ausgangspunkt ist ein keulenförmiges Objekt der Kikuyu, das sich seit 1903 in den Beständen des Linden-Museums befindet. Die Museumsdatenbank liefert dazu keine zusätzlichen Informationen – was viele Fragen auslöst: Was genau ist es und wozu diente es? Gibt es heute noch Menschen in Kenia, die es identifizieren können, und wie denken sie darüber, dass es im Depot einer deutschen Museumssammlung liegt? Die Filmschaffenden Elena Schilling und Saitabao Kaiyare begaben sich mit Hilfe von Augmented Reality und einer Filmkamera auf die Spuren des Objekts, um mehr zu erfahren. In ihrer Installation stellen sie ihr Vorgehen und Ausschnitte aus ihrem Film If Objects Could Speak (Deutschland/Kenia 2020) vor.
Trailer
Videos
Bedeutungsvoll - Dinge und ihre Geschichte(n)
Dr. Sandra Ferracuti, Kuratorin der Ausstellung "Wo ist Afrika?", stellt eine Skulptur des mosambikanischen Künstlers Samson Makamo vor. Besonders wichtig für sie sind die persönlichen Verbindungen, die sie mit Makamo teilt und die dieses Objekt so bedeutungsvoll für sie machen.
Les séquelles de la colonisation 2, Patrimoine africain et ses conflits en Europe
Die Performance der Kameruner Künstler Raoul Zobel Tejeutsa ("Snake") und Stone Karim Mohamad ("Stone"), die sich mit afrikanischem Erbe in Europa auseinandersetzt, wurde für "Wo ist Afrika?" konzipiert und im Museum 2018 gefilmt. Der Trailer zeigt Ausschnitte der Performance, die in der Ausstellung in voller Länge zu sehen ist.
Sammlung digital
Detaillierte Informationen, interessante Geschichten und Hintergründe zu unseren Objekten
Die Ausstellung wird gefördert von: