Workshop mit Marina Gasparini
Die italienische Künstlerin Marina Gasparini, Artist in Residence am Linden-Museum Stuttgart, lädt zu einer Workshopreihe im Museum ein. Unter ihrer Anleitung und mit Unterstützung von Dr. Ulrich Menter, Ozeanien-Kurator, setzen sich die Teilnehmer:innen mit verschiedenen Aspekten von ausgewählten Objekten aus der Ausstellung „Ozeanien – Kontinent der Inseln“ auseinander.
Die Workshops verbinden praktische Arbeit mit Gesprächen und Beziehungen. Die Teilnehmenden „übernehmen Verantwortung“ für jeweils ein Objekt aus der Sammlung. Informationen über das Leben der Pflanze oder des Tieres, die für die Herstellung des Objekts verwendet wurden, ermöglichen es, verschiedene Geschichten über deren Herkunftsgebiete zu erfahren. Jeder Workshop besteht aus zwei Teilen. Am ersten Tag erlernen die Teilnehmer:innen eine Textiltechnik, die auf dem Zeichnen mit Baumwollgarn basiert. Der zweite Teil des Workshops bietet eine Art „Schneiderwerkstatt“ für das Zusammenfügen, Nähen und Fixieren der Konturen der Zeichnungen, die schließlich auf eine Tontafel gepresst werden. Die Teilnehmer:innen geben ihrer Pflanze oder ihrem Tier einen neuen Namen und gravieren ihn in die Tafel ein.
Marina Gasparini lebt und arbeitet in Bologna, Italien. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich ihre künstlerische Arbeit auf Fäden und Textilien konzentriert, sowohl als Medium als auch als Inspirationsquelle. Sie verwendet gedrehte, verflochtene und geschichtete Fäden, um Beziehungsnetze zu evozieren, die Menschen, Objekte, Spezies und Räume miteinander verbinden. Als Teil ihres Aufenthalts im Linden-Museum von Juni bis Juli 2023 im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „Taking Care“ erforscht sie Objekte aus der Ozeanien-Sammlung, hauptsächlich mit dem Ziel, die pflanzlichen und tierischen Materialien zu verstehen, aus denen sie hergestellt wurden. Marina Gasparini wird während ihres Aufenthalts ein Kunstwerk erstellen, einschließlich einer Performance, die auf ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Museumssammlung beruht.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 8 Personen pro Workshop begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 9. Juni 2023 verbindlich unter takingcare@ an. Alle benötigten Materialien werden vom Museum gestellt. Zu Beginn des Workshops wird Dr. Ulrich Menter, Kurator der Ozeanien-Ausstellung, durch die Ausstellung führen. lindenmuseum.de
Der zweite Termin findet am 24. Juni 2023 um 14 Uhr statt.
Die Workshops finden auf Englisch statt.
Ohne Teilnahmegebühr
Anmeldung für Workshop 1 (10./24. Juni) oder Workshop 2 (11./25. Juni) per E-Mail bis 9. Juni 2023 an takingcare@ lindenmuseum.de

Veranstaltungsprogramm
Mütter und Beschützerinnen: Hinduistische und buddhistische Göttinnen in Südasien
Mit Dr. Nandini Thilak
Weibliche Figuren sind in der religiösen Kunst Südasiens überall präsent; sie werden als Mütter, Beschützerinnen und Verkörperungen von Natur und Fruchtbarkeit verehrt. In dieser Führung werden wir einige solche Skulpturen in der Sammlung des Museums entdecken – von den so genannten "Muttergöttinnen" des alten Indiens bis zu unterschiedlichen Darstellungen der majestätischen buddhistischen Gottheit Tara.
EUR 5,- zzgl. Eintritt in die Dauerausstellungen
Nur für Einzelpersonen bzw. Kleinstgruppen. Keine Reservierung möglich
Workshop mit Marina Gasparini
Die italienische Künstlerin Marina Gasparini, Artist in Residence am Linden-Museum Stuttgart, lädt zu einer Workshopreihe im Museum ein. Unter ihrer Anleitung und mit Unterstützung von Dr. Ulrich Menter, Ozeanien-Kurator, setzen sich die Teilnehmer:innen mit verschiedenen Aspekten von ausgewählten Objekten aus der Ausstellung „Ozeanien – Kontinent der Inseln“ auseinander.
Die Workshops verbinden praktische Arbeit mit Gesprächen und Beziehungen. Die Teilnehmenden „übernehmen Verantwortung“ für jeweils ein Objekt aus der Sammlung. Informationen über das Leben der Pflanze oder des Tieres, die für die Herstellung des Objekts verwendet wurden, ermöglichen es, verschiedene Geschichten über deren Herkunftsgebiete zu erfahren. Jeder Workshop besteht aus zwei Teilen. Am ersten Tag erlernen die Teilnehmer:innen eine Textiltechnik, die auf dem Zeichnen mit Baumwollgarn basiert. Der zweite Teil des Workshops bietet eine Art „Schneiderwerkstatt“ für das Zusammenfügen, Nähen und Fixieren der Konturen der Zeichnungen, die schließlich auf eine Tontafel gepresst werden. Die Teilnehmer:innen geben ihrer Pflanze oder ihrem Tier einen neuen Namen und gravieren ihn in die Tafel ein.
Marina Gasparini lebt und arbeitet in Bologna, Italien. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich ihre künstlerische Arbeit auf Fäden und Textilien konzentriert, sowohl als Medium als auch als Inspirationsquelle. Sie verwendet gedrehte, verflochtene und geschichtete Fäden, um Beziehungsnetze zu evozieren, die Menschen, Objekte, Spezies und Räume miteinander verbinden. Als Teil ihres Aufenthalts im Linden-Museum von Juni bis Juli 2023 im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „Taking Care“ erforscht sie Objekte aus der Ozeanien-Sammlung, hauptsächlich mit dem Ziel, die pflanzlichen und tierischen Materialien zu verstehen, aus denen sie hergestellt wurden. Marina Gasparini wird während ihres Aufenthalts ein Kunstwerk erstellen, einschließlich einer Performance, die auf ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Museumssammlung beruht.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 8 Personen pro Workshop begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 9. Juni 2023 verbindlich unter takingcare@ an. Alle benötigten Materialien werden vom Museum gestellt. Zu Beginn des Workshops wird Dr. Ulrich Menter, Kurator der Ozeanien-Ausstellung, durch die Ausstellung führen. lindenmuseum.de
Der zweite Termin findet am 25. Juni 2023 um 14 Uhr statt.
Die Workshops finden auf Englisch statt.
Ohne Teilnahmegebühr
Anmeldung für Workshop 1 (10./24. Juni) oder Workshop 2 (11./25. Juni) per E-Mail bis 9. Juni 2023 an takingcare@ lindenmuseum.de
Mach mit im Jugendclub!
Tüfteln gegen die Verschwendung - Mach mit im Jugendclub! In unseren Treffen beschäftigen wir uns derzeit mit aussortierten, liegengebliebenen oder weggeworfenen Dingen - in der Mode- und Lebensmittelindustrie, als weltweites Problem und in unserem eigenen Alltag.
Wie können wir Müll vermeiden und vermeintlich Unbrauchbares weiter nutzen? Dabei lassen wir uns von historischen und neuen Reparatur- und Recyclingtechniken inspirieren und schaffen aus Altem Neues, Nützliches, Schlaues und Schönes.
Wer zwischen 8 und 14 Jahre alt ist, ist herzlich willkommen.
Die Mitgliedschaft im Jugendclub ist kostenlos!
Anmeldung und weitere Informationen bei Nina Schmidt:
Tel. 0711.2022-428
schmidt@ lindenmuseum.de
Nähere Informationen
Tee und Musik mit Ying Feng
Tee trinken und den Lärm der Welt vergessen in der hohen Schule der Teekunst aus ihrem Ursprungsland China
In Kooperation mit der Bambusbrücke Stuttgart e. V.
Eintritt: EUR 4,-/3,- inkl. Dauerausstellungen
Familienführung ab 6 Jahren mit Dr. Ricarda Daberkow
Die Pflanzen- und Tierwelt der ozeanischen Inselwelt prägt das Leben der Menschen seit jeher. Was können uns Schneckenhäuser darüber erzählen? Und Kokosnüsse mit ihrem leckeren Fruchtfleisch? Diese spielen übrigens auch im Bootsbau eine wichtige Rolle.
EUR 4,-/3,- inkl. Dauerausstellungseintritt (bis einschließlich 12 Jahre frei)
Ohne Anmeldung
Workshop mit Marina Gasparini
Die italienische Künstlerin Marina Gasparini, Artist in Residence am Linden-Museum Stuttgart, lädt zu einer Workshopreihe im Museum ein. Unter ihrer Anleitung und mit Unterstützung von Dr. Ulrich Menter, Ozeanien-Kurator, setzen sich die Teilnehmer:innen mit verschiedenen Aspekten von ausgewählten Objekten aus der Ausstellung „Ozeanien – Kontinent der Inseln“ auseinander.
Die Workshops verbinden praktische Arbeit mit Gesprächen und Beziehungen. Die Teilnehmenden „übernehmen Verantwortung“ für jeweils ein Objekt aus der Sammlung. Informationen über das Leben der Pflanze oder des Tieres, die für die Herstellung des Objekts verwendet wurden, ermöglichen es, verschiedene Geschichten über deren Herkunftsgebiete zu erfahren. Jeder Workshop besteht aus zwei Teilen. Am ersten Tag erlernen die Teilnehmer:innen eine Textiltechnik, die auf dem Zeichnen mit Baumwollgarn basiert. Der zweite Teil des Workshops bietet eine Art „Schneiderwerkstatt“ für das Zusammenfügen, Nähen und Fixieren der Konturen der Zeichnungen, die schließlich auf eine Tontafel gepresst werden. Die Teilnehmer:innen geben ihrer Pflanze oder ihrem Tier einen neuen Namen und gravieren ihn in die Tafel ein.
Marina Gasparini lebt und arbeitet in Bologna, Italien. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich ihre künstlerische Arbeit auf Fäden und Textilien konzentriert, sowohl als Medium als auch als Inspirationsquelle. Sie verwendet gedrehte, verflochtene und geschichtete Fäden, um Beziehungsnetze zu evozieren, die Menschen, Objekte, Spezies und Räume miteinander verbinden. Als Teil ihres Aufenthalts im Linden-Museum von Juni bis Juli 2023 im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „Taking Care“ erforscht sie Objekte aus der Ozeanien-Sammlung, hauptsächlich mit dem Ziel, die pflanzlichen und tierischen Materialien zu verstehen, aus denen sie hergestellt wurden. Marina Gasparini wird während ihres Aufenthalts ein Kunstwerk erstellen, einschließlich einer Performance, die auf ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Museumssammlung beruht.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 8 Personen pro Workshop begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 9. Juni 2023 verbindlich unter takingcare@ an. Alle benötigten Materialien werden vom Museum gestellt. Zu Beginn des Workshops wird Dr. Ulrich Menter, Kurator der Ozeanien-Ausstellung, durch die Ausstellung führen. lindenmuseum.de
Das ist der zweite Termin der Workshopreihe. Er gehört zum ersten Termin am 10. Juni 2023 um 14 Uhr.
Die Workshops finden auf Englisch statt.
Ohne Teilnahmegebühr
Anmeldung für Workshop 1 (10./24. Juni) oder Workshop 2 (11./25. Juni) per E-Mail bis 9. Juni 2023 an takingcare@ lindenmuseum.de
Workshop mit Marina Gasparini
Die italienische Künstlerin Marina Gasparini, Artist in Residence am Linden-Museum Stuttgart, lädt zu einer Workshopreihe im Museum ein. Unter ihrer Anleitung und mit Unterstützung von Dr. Ulrich Menter, Ozeanien-Kurator, setzen sich die Teilnehmer:innen mit verschiedenen Aspekten von ausgewählten Objekten aus der Ausstellung „Ozeanien – Kontinent der Inseln“ auseinander.
Die Workshops verbinden praktische Arbeit mit Gesprächen und Beziehungen. Die Teilnehmenden „übernehmen Verantwortung“ für jeweils ein Objekt aus der Sammlung. Informationen über das Leben der Pflanze oder des Tieres, die für die Herstellung des Objekts verwendet wurden, ermöglichen es, verschiedene Geschichten über deren Herkunftsgebiete zu erfahren. Jeder Workshop besteht aus zwei Teilen. Am ersten Tag erlernen die Teilnehmer:innen eine Textiltechnik, die auf dem Zeichnen mit Baumwollgarn basiert. Der zweite Teil des Workshops bietet eine Art „Schneiderwerkstatt“ für das Zusammenfügen, Nähen und Fixieren der Konturen der Zeichnungen, die schließlich auf eine Tontafel gepresst werden. Die Teilnehmer:innen geben ihrer Pflanze oder ihrem Tier einen neuen Namen und gravieren ihn in die Tafel ein.
Marina Gasparini lebt und arbeitet in Bologna, Italien. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich ihre künstlerische Arbeit auf Fäden und Textilien konzentriert, sowohl als Medium als auch als Inspirationsquelle. Sie verwendet gedrehte, verflochtene und geschichtete Fäden, um Beziehungsnetze zu evozieren, die Menschen, Objekte, Spezies und Räume miteinander verbinden. Als Teil ihres Aufenthalts im Linden-Museum von Juni bis Juli 2023 im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „Taking Care“ erforscht sie Objekte aus der Ozeanien-Sammlung, hauptsächlich mit dem Ziel, die pflanzlichen und tierischen Materialien zu verstehen, aus denen sie hergestellt wurden. Marina Gasparini wird während ihres Aufenthalts ein Kunstwerk erstellen, einschließlich einer Performance, die auf ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Museumssammlung beruht.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 8 Personen pro Workshop begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 9. Juni 2023 verbindlich unter takingcare@ an. Alle benötigten Materialien werden vom Museum gestellt. Zu Beginn des Workshops wird Dr. Ulrich Menter, Kurator der Ozeanien-Ausstellung, durch die Ausstellung führen. lindenmuseum.de
Das ist der zweite Termin der Workshopreihe. Er gehört zum ersten Termin am 11. Juni 2023 um 14 Uhr.
Die Workshops finden auf Englisch statt.
Ohne Teilnahmegebühr
Anmeldung für Workshop 1 (10./24. Juni) oder Workshop 2 (11./25. Juni) per E-Mail bis 9. Juni 2023 an takingcare@ lindenmuseum.de
Içi s’achève le monde connu
© Vertical Productions and Black Moon Films
TAVMA FilmClub hybrid im Rahmen des HFM-Sommerfestivals: Kurzfilme + Gespräch mit den Regisseur*innen Anne-Sophie Nanki, Audrey und Maxime Jean-Baptiste und Guillaume Lorin
Die Übersee-Territorien sind Teil Frankreichs und somit Teil Europas. Sie werden häufig übersehen, obschon sie auf jedem Euro-Bankschein abgebildet sind. Das Programm möchte einen Beitrag dazu leisten, diesen Menschen, die politisch Europäer*innen sind, eine Sichtbarkeit zu verschaffen. Sie sind ein Teil der Diversität Europas. Französisch-Guayana beispielsweise ist ein europäisches Territorium in Amazonien, fast so groß wie Portugal. Die europäische Weltraumstation liegt im dortigen Kourou. Europa hätte keine leistungsfähige Weltraumindustrie ohne Guayana. Satelliten für unsere Internetnutzung oder die Klimabeobachtung werden mit der Rakete Ariane von dort abgeschossen. Mercedes Benz Space baut Teile für diese Rakete. Globale Thematiken berühren sich nicht nur hier mit der lokalen Ebene in Stuttgart.
Içi s’achève le monde connu (Here ends the world we’ve known)
Kurzspielfilm von Anne-Sophie Nanki, Frankreich 2022, 27 Min., OmeU
Inhalt: 1645, Guadeloupe. Die Kalinago-Indigene Ibátali ist mit einem französischen Siedler verheiratet. Sie nimmt Olaudah, einen Yoruba-Mann, mit auf eine Reise, auf der er nicht nur seine Freiheit, sondern auch sein Leben verlieren könnte. Ein Film über Menschenwürde und den Versuch, kolonialen Schicksalen zu entkommen.
Trailer
Écoutez le battement de nos images (Listen to the beat of our images)
Dokumentarfilm von Audrey und Maxime Jean-Baptiste Französisch-Guayana 2021, 15 Min., OmeU
Der Film thematisiert den Bau des Weltraumbahnhofs in Kourou (Französisch-Guayana) aus der Sicht einer jungen Guyanerin, die die Veränderung ihrer Heimat als Zuschauerin beobachtet. Durch die Kombination von Feldforschung und einem Prozess der Montage von Archivbildern betrachtet der Film die französische Raumfahrt.
Trailer
Vanille
Animationsfilm von Guillaume Lorin, Frankreich, Schweiz 2020, 50 Min., OmU
Die junge Vanille macht zum ersten Mal Ferien bei ihrer Tante auf Guadeloupe. Bei ihrer Abreise in Paris hat sie gar keine Lust auf diesen Ausflug. Doch einmal auf der Insel angekommen, wird sie vom
Enthusiasmus ihrer fidelen Tante mitgerissen. Als dann Gefahr droht, macht sich Vanille zusammen mit einem Jungen, der magische Kräfte besitzt, auf, um einem unheimlichen Wesen Einhalt zu gebieten.
Trailer
Nach den Filmvorführungen findet ein Gespräch mit den Regisseur*innen statt, moderiert von Willy Rollé (Tavma). Das Streaming-Publikum wird dazugeschaltet.
Tavma ist griechisch und bedeutet soviel wie „Wunder“. Und genau das will der TAVMA FilmClub erreichen: mit Filmen, die Menschen berühren und die Welt ein Stück weit verändern. Bekannte Narrative werden dabei in Frage gestellt und neue Arten von Storytelling entdeckt.
Ort: HFM-Sommerfestival, Rathauspassage, Leonhardsplatz 10/1
Eintritt frei
Anmeldung für das Online-Streaming:info@ tavma.net
Im Rahmen des HFM-Sommerfestivals in Kooperation mit TAVMA
Partner:
Mach mit im Jugendclub!
Tüfteln gegen die Verschwendung - Mach mit im Jugendclub! In unseren Treffen beschäftigen wir uns derzeit mit aussortierten, liegengebliebenen oder weggeworfenen Dingen - in der Mode- und Lebensmittelindustrie, als weltweites Problem und in unserem eigenen Alltag.
Wie können wir Müll vermeiden und vermeintlich Unbrauchbares weiter nutzen? Dabei lassen wir uns von historischen und neuen Reparatur- und Recyclingtechniken inspirieren und schaffen aus Altem Neues, Nützliches, Schlaues und Schönes.
Wer zwischen 8 und 14 Jahre alt ist, ist herzlich willkommen.
Die Mitgliedschaft im Jugendclub ist kostenlos!
Anmeldung und weitere Informationen bei Nina Schmidt:
Tel. 0711.2022-428
schmidt@ lindenmuseum.de
Nähere Informationen
Die Veranstaltung entfällt leider und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
In Kooperation mit:
Mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Stuttgart
Eröffnung der temporären Installation von Elena Schilling und Saitabao Kaiyare in der Dauerausstellung „Wo ist Afrika?“
Ausgangspunkt ist ein keulenförmiges Objekt der Kikuyu, das sich seit 1903 in den Beständen des Linden-Museums befindet. Die Museumsdatenbank liefert dazu keine zusätzlichen Informationen – was viele Fragen auslöst: Was genau ist es und wozu diente es? Gibt es heute noch Menschen in Kenia, die es identifizieren können, und wie denken sie darüber, dass es im Depot einer deutschen Museumssammlung liegt? Die Filmschaffenden Elena Schilling und Saitabao Kaiyare begaben sich mit Hilfe von Augmented Reality und einer Filmkamera auf die Spuren des Objekts, um mehr zu erfahren. In ihrer Installation stellen sie ihr Vorgehen und Ausschnitte aus ihrem Film If Objects Could Speak (Deutschland/Kenia 2020) vor.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Eintritt frei
Trailer
Hinweis: Der komplette Film wird am 27. September um 18 Uhr gezeigt.
***
If Objects Could Speak
Opening of the temporary installation by Elena Schilling and Saitabao Kaiyare in the permanent exhibition "Where is Africa?"
The starting point is a club-shaped object of the Kikuyu, which has been in the holdings of the Linden Museum since 1903. The museum database does not provide any additional information about it - which triggers many questions: What exactly is it and what was it used for? Are there still people in Kenya today who can identify it, and how do they feel about it being in the repository of a German museum collection? Using augmented reality and a film camera, filmmakers Elena Schilling and Saitabao Kaiyare set out on the object's trail to find out more. In their installation, they present their approach and excerpts from their film If Objects Could Speak (Germany/Kenya 2020).
The event will be held in English.
Admission free
Note: The full film will be shown on Sept. 27 at 6 pm.
Familienführung ab 6 Jahren mit Dr. Birgit Wüller
In der hinduistischen und buddhistischen Bilderwelt begegnen uns viele Tiere. Sie alle haben wichtige Aufgaben. Gemeinsam begeben wir uns auf Entdeckungsreise und erkunden die Bedeutung der Darstellungen.
EUR 4,-/3,- inkl. Dauerausstellungseintritt (bis einschließlich 12 Jahre frei)
Ohne Anmeldung
Herausforderungen einer guten Erinnerungskultur
Die Zeitphase des Kolonialismus hat auch in Stuttgart tiefe Spuren hinterlassen. Wie jede Geschichtsepoche prägte sie den öffentlichen Raum, die städtische Typografie. Hinter verklärter Exotik, Neugierde und Fernweh standen politische und wirtschaftliche Interessen - und ein äußerst menschenverachtendes Weltbild. Straßen- und Platzbenennungen, Statuen, oder Denkmäler, die zu Ehren von Persönlichkeiten eingeweiht wurden und im geschichtlichen Zusammenhang zum Kolonialismus stehen, werden seit vielen Jahren aufgrund ihres Verhältnisses zu rassistischen Weltbildern heftig kritisiert. Der Umgang mit diesem Erbe polarisiert und wird kontrovers diskutiert. Wie könnte in Stuttgart eine lebendige, zeitgemäße und sichtbare Erinnerungskultur etabliert werden, die unterschiedliche Perspektiven beleuchtet und die vielfältige Stadtgesellschaft miteinbezieht? Auf diese und andere Fragestellungen freuen wir uns.
Einführung und Vorstellung: Marina Silverii, Stadträtin
Wissenschaftlicher Input: Markus Himmelsbach, Provenienzforscher am Linden-Museum Stuttgart
Podiumsgespräch:
Prof. Dr. Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museum Stuttgart
Farina Görmar, Afrokids International e. V.
Nadine Seidu, Leiterin Koordinierungsstelle Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Stuttgart
Jitka Sklenárová, Stadträtin
Eine Veranstaltung der Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Kooperation mit dem Linden-Museum Stuttgart
Eintritt frei
Anmeldung:gruene-fraktion@ stuttgart.de
Spontanes Kommen gerne möglich.
Musiktheater über die deutsche Kolonialisierung in Burundi und den Widerstand der Ingabo-Kämpfer
Ein transkulturelles Projekt mit Künstler*innen aus Burundi und Deutschland
Zum Hintergrund
Das Musiktheaterstück The Ingabo – A Night to Fall erzählt die Geschichte eines Widerstands. 1901 wurde der Schlesier Gustav Adolf Graf von Götzen von der preußischen Regierung als Generalgouverneur in die Kolonie Deutsch-Ostafrika geschickt. Er hatte sich zuvor als enthusiastischer Abenteurer durch seine Afrika-Expeditionen einen Ruf verschafft. Das Kaiserreich rechnete sich eine leichte Eroberung des Königsreichs Burundi aus. Es hatte jedoch nicht mit der Stärke und Entschlossenheit der Ingabo-Kämpfer des Königs Mwezi Gisabo gerechnet. Mehrere Jahre lang lieferten sich deutsches Militär und burundische Krieger erbitterte Kämpfe mit Gewinnen und Verlusten auf beiden Seiten. Am Ende siegte die Sprache der Maschinengewehre, das deutsche Militär schlug den Abadasigana-Aufstand nieder und es wurde ein Friedensabkommen unterschrieben, das den Deutschen schließlich doch die koloniale Aneignung der Region ermöglichte.
Im heutigen Burundi sind die Tänze, Gesänge und Kostüme der Ingabo-Kämpfer legendär. In Deutschland weiß man dagegen kaum etwas über dieses Kapitel der eigenen Kolonialgeschichte.
Über das Stück
The Ingabo – A Night to Fall ist ein transkulturelles Musiktheaterprojekt, in dem Künstler*nnen aus beiden Ländern gemeinsam von Widerstandsgeschichten erzählen. Gemeinsam zeigen sie die Verheerungen der Kolonisierung aus burundischer Perspektive in Form eines Re-Enactments des Abadasigana-Aufstands und untersuchen gleichzeitig die Sichtweise der Deutschen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts auf „Deutsch-Ostafrika“. Sie suchen außerdem Parallelen zu einer deutschen Geschichte des Widerstands – dem Aufstand der schlesischen Weber, dem der Autor Gerhart Hauptmann 1982 in seinem berühmten Stück Die Weber ein Denkmal gesetzt hat.
Entstehung und Premiere in Burundi
Seit Oktober 2022 hat sich das deutsch-burundische Team aus Autor*nnen, Regisseur*nnen, Musikern, einer Projektmanagerin, einer Dramaturgin und einem Ethnologiestudenten in regelmäßigen Abständen online getroffen, Ideen gesammelt, Konzepte entworfen und in kleinen Arbeitsgruppen recherchiert. Zentral war dabei ein Recherchetrip ins Musikarchiv der Ethnologischen Sammlungen in Berlin, in der die Arbeitsgruppe originale Tonaufnahmen traditioneller Musik aus Ostafrika des 19. Jahrhundert hörte und vom deutschen Offizier und späteren Friedensaktivisten Hans Paasche erfuhr. Der inhaltliche Input während der Zoom-Sitzungen war eine wichtige Inspirationsquelle für die zwei Autor*innen des Stücks: Andra Schwarz und Rivardo Niyonizigiye. Rivardo Niyonizigiye übernahm dabei die Darstellung des Abadasigana-Aufstands, während Andrea Schwarz sich auf die Perspektiven von vier Figuren der deutschen Kolonialzeit konzentrierte: den Dichter und Dramatiker Gerhart Hauptmann, den Kolonialgouverneur Adolf von Goetzen, den ehemaligen Marineoffizier, Aktivisten und Publizisten Hans Paasche und eine fiktive Figur, den afrikanischen Berichterstatter Lukanga Mukara. Dieser aus Zitaten und Eigentexten collagierte Teil des Stücks reflektiert das Denken zur Zeit des europäischen Imperialismus, das von Abenteuerlust, Fortschrittsglauben und Euphorie über die Mechanisierung der Welt, aber auch von einem skrupellosen Eroberungswillen, Rassendenken und der ständigen Suche nach neuen Profitmöglichkeiten geprägt war.
Vor Beginn der Projektsphase in Burundi fügte das Autorenteam die zwei Textteile zu einem gemeinsamen Stücktext zusammen, der als Grundlage für die Arbeit des burundisch-deutschen Regieteams – Theresa von Halle und Athur Banshayeko – diente. Zentral für die inhaltliche Vorbereitung war auch die Recherche vor Ort in Burundi, die die historischen Schauplätze der Kolonialzeit aufsuchte und von den Mitarbeiter*innen von Umunyinya asbl organisiert wurde.
Zugleich arbeiteten die beiden Musiker Romain Balola und Konstantin Dupelius an Kompositionen für das Stück. Vor Ort spielten sie Trommeln, Piano und elektronische Musik und übernahmen die Leitung der musikalischen Proben für die Darsteller*innen, die unter anderem Akkordeon spielen und singen, sowie für die Geigerin Annette Rössel und den Posaunisten Stefan Dedek. Die musikalischen Arrangements sind nicht nur von der traditionellen Musik Burundis und Ruandas beeinflusst, sondern integrieren europäische Einflüsse, wie etwa eine Vertonung von Heinrich Heines Weberlied oder Gustav Mahlers Revelge. Viele der Texte von Rivardo Niyonizigiye sind als Chants geschrieben und verbinden sich in der Inszenierung mit Rhythmus und Gesang. Daneben ist Tanz ein weiteres wichtiges Element. Für die königlichen Ingabo-Krieger waren Tanz und Kampf untrennbar verbunden und noch heute sind die Tänze der Intore in Burundi beliebt und weit verbreitet.
An der Inszenierung sind fünf burundische Darsteller*innen und eine deutsche Schauspielerin beteiligt. Die Besetzung der Ingabo-Kämpfer und der vier Charaktere – Hauptmann, von Goetzen, Paasche und Mukara – wurden unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Sprache vorgenommen, so dass auch die deutsche Spielerin Johanna Paliege als Teil der Ingabo auftreten wird, während Fidès Niyonzima und Audace Ndabahawe die Rollen von Paasche und Hauptmann übernehmen. Dafür wurden vor Ort die deutschen Texte ins Englische übersetzt und literarische Schriftsprache in sprechbaren Text umgewandelt. Einzelne Sätze bleiben in Deutsch, außerdem werden die lokale Hauptsprache Kirundi sowie Französisch verwendet.
Das Bühnen- und Kostümbild wurde vor Ort von Lyca Lyncaa Mugisha entworfen und die Kostüme – die Kleidung der Ingabo-Krieger und die Kolonialhemden der vier Figuren – wurden von Schneidern aus Bujumbura angefertigt.
Die burundische Premiere fand am 31. März beim Buja sans Tabou Festival in Bujumbura unter freiem Himmel statt und wurde vom burundischen Publikum trotz Nieselregen, aufgeweichtem Boden und kurzzeitigem Lichtausfall begeistert und mit großer Resonanz aufgenommen.
The Ingabo – A Night to Fall ist ein bewegendes Musiktheaterstück geworden, das eine so noch nie im Theater erzählte Geschichte erlebbar macht – die der deutschen Kolonialisierung in Burundi und des siebenjährigen Widerstands der Ingabo-Krieger. Dabei nimmt die Erzählung der burundischen Perspektive mit ihren in der der lokalen Kultur bekannten historischen Figuren eine zentrale Stellung ein. Sie beginnt mit dem Gesang Harabaye und endet mit dem Kiganda Treaty, der nach Jahren des Widerstands einen Friedensschluss mit den Deutschen und den eigentlichen Beginn des Kolonialismus in Burundi markiert.
Open Air auf dem Vorplatz des Museums
Dauer: ca. 105 Min.
Eintritt frei
The Ingabo - A Night to Fall ist ein Projekt von Umunyinya asbl Bujumbura Buja sans tabou Festival Bujumbura und „Kommen und Gehen“ - Das Sechsstädtebundfestival! in Kooperation mit dem Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau und The Grey Stories e. V.. Das Projekt ist gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Unterstützt wird das Projekt außerdem durch die Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi und die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und die Landeshauptstadt Stuttgart.
Musiktheater über die deutsche Kolonialisierung in Burundi und den Widerstand der Ingabo-Kämpfer
Ein transkulturelles Projekt mit Künstler*innen aus Burundi und Deutschland
Zum Hintergrund
Das Musiktheaterstück The Ingabo – A Night to Fall erzählt die Geschichte eines Widerstands. 1901 wurde der Schlesier Gustav Adolf Graf von Götzen von der preußischen Regierung als Generalgouverneur in die Kolonie Deutsch-Ostafrika geschickt. Er hatte sich zuvor als enthusiastischer Abenteurer durch seine Afrika-Expeditionen einen Ruf verschafft. Das Kaiserreich rechnete sich eine leichte Eroberung des Königsreichs Burundi aus. Es hatte jedoch nicht mit der Stärke und Entschlossenheit der Ingabo-Kämpfer des Königs Mwezi Gisabo gerechnet. Mehrere Jahre lang lieferten sich deutsches Militär und burundische Krieger erbitterte Kämpfe mit Gewinnen und Verlusten auf beiden Seiten. Am Ende siegte die Sprache der Maschinengewehre, das deutsche Militär schlug den Abadasigana-Aufstand nieder und es wurde ein Friedensabkommen unterschrieben, das den Deutschen schließlich doch die koloniale Aneignung der Region ermöglichte.
Im heutigen Burundi sind die Tänze, Gesänge und Kostüme der Ingabo-Kämpfer legendär. In Deutschland weiß man dagegen kaum etwas über dieses Kapitel der eigenen Kolonialgeschichte.
Über das Stück
The Ingabo – A Night to Fall ist ein transkulturelles Musiktheaterprojekt, in dem Künstler*nnen aus beiden Ländern gemeinsam von Widerstandsgeschichten erzählen. Gemeinsam zeigen sie die Verheerungen der Kolonisierung aus burundischer Perspektive in Form eines Re-Enactments des Abadasigana-Aufstands und untersuchen gleichzeitig die Sichtweise der Deutschen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts auf „Deutsch-Ostafrika“. Sie suchen außerdem Parallelen zu einer deutschen Geschichte des Widerstands – dem Aufstand der schlesischen Weber, dem der Autor Gerhart Hauptmann 1982 in seinem berühmten Stück Die Weber ein Denkmal gesetzt hat.
Entstehung und Premiere in Burundi
Seit Oktober 2022 hat sich das deutsch-burundische Team aus Autor*nnen, Regisseur*nnen, Musikern, einer Projektmanagerin, einer Dramaturgin und einem Ethnologiestudenten in regelmäßigen Abständen online getroffen, Ideen gesammelt, Konzepte entworfen und in kleinen Arbeitsgruppen recherchiert. Zentral war dabei ein Recherchetrip ins Musikarchiv der Ethnologischen Sammlungen in Berlin, in der die Arbeitsgruppe originale Tonaufnahmen traditioneller Musik aus Ostafrika des 19. Jahrhundert hörte und vom deutschen Offizier und späteren Friedensaktivisten Hans Paasche erfuhr. Der inhaltliche Input während der Zoom-Sitzungen war eine wichtige Inspirationsquelle für die zwei Autor*innen des Stücks: Andra Schwarz und Rivardo Niyonizigiye. Rivardo Niyonizigiye übernahm dabei die Darstellung des Abadasigana-Aufstands, während Andrea Schwarz sich auf die Perspektiven von vier Figuren der deutschen Kolonialzeit konzentrierte: den Dichter und Dramatiker Gerhart Hauptmann, den Kolonialgouverneur Adolf von Goetzen, den ehemaligen Marineoffizier, Aktivisten und Publizisten Hans Paasche und eine fiktive Figur, den afrikanischen Berichterstatter Lukanga Mukara. Dieser aus Zitaten und Eigentexten collagierte Teil des Stücks reflektiert das Denken zur Zeit des europäischen Imperialismus, das von Abenteuerlust, Fortschrittsglauben und Euphorie über die Mechanisierung der Welt, aber auch von einem skrupellosen Eroberungswillen, Rassendenken und der ständigen Suche nach neuen Profitmöglichkeiten geprägt war.
Vor Beginn der Projektsphase in Burundi fügte das Autorenteam die zwei Textteile zu einem gemeinsamen Stücktext zusammen, der als Grundlage für die Arbeit des burundisch-deutschen Regieteams – Theresa von Halle und Athur Banshayeko – diente. Zentral für die inhaltliche Vorbereitung war auch die Recherche vor Ort in Burundi, die die historischen Schauplätze der Kolonialzeit aufsuchte und von den Mitarbeiter*innen von Umunyinya asbl organisiert wurde.
Zugleich arbeiteten die beiden Musiker Romain Balola und Konstantin Dupelius an Kompositionen für das Stück. Vor Ort spielten sie Trommeln, Piano und elektronische Musik und übernahmen die Leitung der musikalischen Proben für die Darsteller*innen, die unter anderem Akkordeon spielen und singen, sowie für die Geigerin Annette Rössel und den Posaunisten Stefan Dedek. Die musikalischen Arrangements sind nicht nur von der traditionellen Musik Burundis und Ruandas beeinflusst, sondern integrieren europäische Einflüsse, wie etwa eine Vertonung von Heinrich Heines Weberlied oder Gustav Mahlers Revelge. Viele der Texte von Rivardo Niyonizigiye sind als Chants geschrieben und verbinden sich in der Inszenierung mit Rhythmus und Gesang. Daneben ist Tanz ein weiteres wichtiges Element. Für die königlichen Ingabo-Krieger waren Tanz und Kampf untrennbar verbunden und noch heute sind die Tänze der Intore in Burundi beliebt und weit verbreitet.
An der Inszenierung sind fünf burundische Darsteller*innen und eine deutsche Schauspielerin beteiligt. Die Besetzung der Ingabo-Kämpfer und der vier Charaktere – Hauptmann, von Goetzen, Paasche und Mukara – wurden unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Sprache vorgenommen, so dass auch die deutsche Spielerin Johanna Paliege als Teil der Ingabo auftreten wird, während Fidès Niyonzima und Audace Ndabahawe die Rollen von Paasche und Hauptmann übernehmen. Dafür wurden vor Ort die deutschen Texte ins Englische übersetzt und literarische Schriftsprache in sprechbaren Text umgewandelt. Einzelne Sätze bleiben in Deutsch, außerdem werden die lokale Hauptsprache Kirundi sowie Französisch verwendet.
Das Bühnen- und Kostümbild wurde vor Ort von Lyca Lyncaa Mugisha entworfen und die Kostüme – die Kleidung der Ingabo-Krieger und die Kolonialhemden der vier Figuren – wurden von Schneidern aus Bujumbura angefertigt.
Die burundische Premiere fand am 31. März beim Buja sans Tabou Festival in Bujumbura unter freiem Himmel statt und wurde vom burundischen Publikum trotz Nieselregen, aufgeweichtem Boden und kurzzeitigem Lichtausfall begeistert und mit großer Resonanz aufgenommen.
The Ingabo – A Night to Fall ist ein bewegendes Musiktheaterstück geworden, das eine so noch nie im Theater erzählte Geschichte erlebbar macht – die der deutschen Kolonialisierung in Burundi und des siebenjährigen Widerstands der Ingabo-Krieger. Dabei nimmt die Erzählung der burundischen Perspektive mit ihren in der der lokalen Kultur bekannten historischen Figuren eine zentrale Stellung ein. Sie beginnt mit dem Gesang Harabaye und endet mit dem Kiganda Treaty, der nach Jahren des Widerstands einen Friedensschluss mit den Deutschen und den eigentlichen Beginn des Kolonialismus in Burundi markiert.
Open Air auf dem Vorplatz des Museums
Dauer des Stücks: ca. 105 Min.
Im Anschluss: Diskussionsrunde u. a. mit Dr. Fiona Siegenthaler, Afrika-Referentin des Linden-Museums Stuttgart
Eintritt frei
The Ingabo - A Night to Fall ist ein Projekt von Umunyinya asbl Bujumbura Buja sans tabou Festival Bujumbura und „Kommen und Gehen“ - Das Sechsstädtebundfestival! in Kooperation mit dem Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau und The Grey Stories e. V.. Das Projekt ist gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Unterstützt wird das Projekt außerdem durch die Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi und die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und die Landeshauptstadt Stuttgart.
Film von Elena Schilling und Saitabao Kaiyare mit anschließendem Gespräch mit den Regisseur*innen
Ausgangspunkt des Films ist ein keulenförmiges Objekt der Kikuyu, das sich seit 1903 in den Beständen des Linden-Museums befindet. Die Museumsdatenbank liefert dazu keine zusätzlichen Informationen – was viele Fragen auslöst: Was genau ist es und wozu diente es? Gibt es heute noch Menschen in Kenia, die es identifizieren können, und wie denken sie darüber, dass es im Depot einer deutschen Museumssammlung liegt? Elena Schilling und Saitabao Kaiyare begaben sich mit Hilfe von Augmented Reality und einer Filmkamera auf die Spuren des Objekts, um mehr zu erfahren.
Deutschland/Kenia 2020, 31 Min.
Film und Gespräch in englischer Sprache
Eintritt: EUR 5,-/3,-
Trailer
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If Objects Could Speak
Film by Elena Schilling and Saitabao Kaiyare followed by a discussion with the directors
The starting point of the film is a club-shaped object of the Kikuyu, which has been in the holdings of the Linden Museum since 1903. The museum database does not provide any additional information about it - which triggers many questions: What exactly is it and what was it used for? Are there still people in Kenya today who can identify it, and how do they feel about the fact that it is in the depot of a German museum collection? Elena Schilling and Saitabao Kaiyare went on the trail of the object with the help of augmented reality and a film camera to find out more.
Germany/Kenya 2020, 31 min.
Film & Talk in English
Admission: EUR 5,-/3,-
Mit Yaeko Heinisch, Omotesenke-Teeschule
Omotesenke ist eine der führenden Schulen für die japanische Teezeremonie „Chanoyu“, was übersetzt „Der Weg des Tees“ bedeutet. Sie führt „Wabicha“, eine Form der Zeremonie, weiter, bei der Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit im Vordergrund stehen. Vor über 400 Jahren wurde diese Zeremonie durch den Tee-Meister Sen no Rikyu zur Perfektion gebracht. Yaeko Heinisch, Lehrerin der Omotesenke-Teeschule Stuttgart, vermittelt den Besucher*innen einen ersten Einblick in die Zeremonie: Durch die Zubereitung einer Schale Tee aus pulverisiertem Grüntee lernt man nicht nur die traditionelle japanische Gastfreundlichkeit kennen, sondern nähert sich auch einem Kern der japanischen Kultur.
Gebühr: EUR 4,-/3,- inkl. Dauerausstellungen
Anmeldung: Tel. 0711.2022-444, anmeldung@ lindenmuseum.de
Von Booten, Göttern und Versammlungshäusern
Führung mit Dr. Ricarda Daberkow
EUR 4,- zzgl. Eintritt in die Dauerausstellungen
Führung mit Dr. Birgit Wüller
EUR 4,- zzgl. Eintritt in die Dauerausstellungen
Führung mit Scarlett Lorenz
EUR 4,- zzgl. Eintritt in die Dauerausstellungen
Führung mit Lena Raisdanai
EUR 4,- zzgl. Eintritt in die Dauerausstellungen