Veranstaltungsprogramm

Vortrag | Sonderausstellung



Von archäologischer Spurensuche zu musealem Rundgang

Referentin: Dr. Ute Franke, Freie Universität Berlin

Herat ist seit dem 5. Jh. v. Chr. in Schriftquellen genannt, im 15. Jh. war es die Hauptstadt der Timuriden. Ruinen ihrer Prunkbauten prägen bis heute die Silhouette der Stadt, die meisten Spuren ihrer langen Geschichte sind jedoch unter meterhohem Schutt begraben. Das „Ancient Herat“-Projekt konnte in Kooperation mit dem afghanischen Kulturministerium ab 2004 erstmals auf archäologische Spurensuche gehen. Die Ergebnisse dieser Forschungen sind in eine neue Dauerausstellung eingeflossen, die in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum und Handschriftenarchiv in Kabul entwickelt wurde. Sie illustriert in einem „Rundgang durch die Kulturgeschichte“ einem breiten Publikum die Bedeutung ihrer Stadt. Der Vortrag gibt Einblicke in die Geschichte der Stadt und ihres Umlands sowie in die Arbeiten vor Ort.

Eintritt: EUR 6,-/4,-/GEV-Mitglieder und Schulklassen frei

In Kooperation mit: Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde e. V.

Vortrag | Sonderausstellung



Referent: Prof. Sardar M. Kohistani, Universität Gießen

Afghanistans geographische Vielfalt reicht von den Hochgebirgen wie der Hindukusch über die Waldgebiete in Nuristan bis hin zu den Steppen- und Wüstenlandschaften in Sistan. Naturreservate wie Wakhan-Korridor oder Band-e Amir und die Vielfalt natürlicher Ressourcen werden zum Spiegel historischer, kultureller und geopolitischer Entwicklungen.

Eintritt: EUR 6,-/4,-/GEV-Mitglieder und Schulklassen frei

In Kooperation mit: Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde e. V.

Vortrag | Nordamerika



Referent: Dr. Nikolaus Stolle, Linden-Museum

Zu den wohl berühmtesten Sammlungen aus dem indigenen Nordamerika zählen die Konvolute von Prinz Maximilian zu Wied und Herzog Paul Wilhelm von Württemberg. Dabei scheint nur eine kleine Kennerschaft zu wissen, dass sich die größten Bestände dieser Sammlungen am Linden-Museum in Stuttgart befinden. Diese wichtigen Kulturdokumente sind bis heute weder vollständig aufgearbeitet noch dem breiten Publikum zugänglich gemacht worden. Ebenfalls sind die umfangreichen Sammlungen der Künstler Charles Schreyvogel und Emil Lenders zu erschließen, die untrennbar mit Frederick Weygold und David Landauer verbunden sind. Zusammen betrachtet ergibt sich dadurch eine der umfangreichsten Sammlungen der Plains- und Prärie-Gebiete in ganz Europa, die annähernd eine Zeitspanne von 1800 bis 1900 abdeckt, einer Phase größter kultureller Umwälzungen für die indigenen Urheber. Im Vortrag wird der neue Amerika-Referent Einblicke in diese Sammlungen geben und über geplante Projekte sprechen.

Eintritt: EUR 6,-/4,-/GEV-Mitglieder und Schulklassen frei

In Kooperation mit: Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde e. V.