© Bénédicte Roscot Seuil/Suhrkamp Verlag
Mit Philippe Descola
Eine Yupik-Maske aus Alaska, ein Gemälde einer indigenen Gemeinschaft aus Australien, eine Miniaturlandschaft aus der Song-Dynastie, ein holländisches Interieur-Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, abstrakte Kunst aus dem 20. Jahrhundert: Was ein Bild zeigt oder gerade nicht zeigt, enthüllt sein figuratives Schema, das durch die formalen Mittel und durch die Anordnung, mit der es seine Wirkung entfaltet, gekennzeichnet ist. Bilder ermöglichen uns einen Zugang zu demjenigen, was unterschiedliche menschliche Lebensformen ausmacht. Gestützt auf einen globalen und historisch weit ausgreifenden Vergleich von Werken einer atemberaubenden Vielfalt, entwickelt Philippe Descola in seinem Buch Die Formen des Sichtbaren die Grundlagen für eine Anthropologie der menschlichen Bildkunst.
Philippe Descola, geboren 1949, ist emeritierter Professor für Anthropologie am Collège de France und gilt als der bedeutendste französische Anthropologe der Gegenwart. In seinen Forschungen entwickelt er eine vergleichende Anthropologie, die sowohl die Humanwissenschaften als auch die Reflexion über die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit revolutioniert hat. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit der Goldmedaille des Centre national de la recherche scientifique (CNRS), der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung Frankreichs. Sein Buch Die Formen des Sichtbaren. Eine Anthropologie der Bilder gewann 2021 den Prix Fondation Martine Aublet.
Im Gespräch mit Kerstin Thomas, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der Universität Stuttgart
Eintritt: EUR 7,-/5,-
Reservierung: Tel. 0711.2022-444, anmeldung@ lindenmuseum.de
Ein gemeinsames Projekt von Institut français Stuttgart, Linden-Museum Stuttgart, ifa-Galerie, IZKT – Universität Stuttgart
In der Reihe „Face à Gaia – Lösungen für eine Nachhaltige Zukunft“