Herausforderungen einer guten Erinnerungskultur
Die Zeitphase des Kolonialismus hat auch in Stuttgart tiefe Spuren hinterlassen. Wie jede Geschichtsepoche prägte sie den öffentlichen Raum, die städtische Typografie. Hinter verklärter Exotik, Neugierde und Fernweh standen politische und wirtschaftliche Interessen - und ein äußerst menschenverachtendes Weltbild. Straßen- und Platzbenennungen, Statuen, oder Denkmäler, die zu Ehren von Persönlichkeiten eingeweiht wurden und im geschichtlichen Zusammenhang zum Kolonialismus stehen, werden seit vielen Jahren aufgrund ihres Verhältnisses zu rassistischen Weltbildern heftig kritisiert. Der Umgang mit diesem Erbe polarisiert und wird kontrovers diskutiert. Wie könnte in Stuttgart eine lebendige, zeitgemäße und sichtbare Erinnerungskultur etabliert werden, die unterschiedliche Perspektiven beleuchtet und die vielfältige Stadtgesellschaft miteinbezieht? Auf diese und andere Fragestellungen freuen wir uns.
Einführung und Vorstellung: Marina Silverii, Stadträtin
Wissenschaftlicher Input: Markus Himmelsbach, Provenienzforscher am Linden-Museum Stuttgart
Podiumsgespräch:
Prof. Dr. Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museum Stuttgart
Farina Görmar, Afrokids International e. V.
Nadine Seidu, Leiterin Koordinierungsstelle Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Stuttgart
Jitka Sklenárová, Stadträtin
Eine Veranstaltung der Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Kooperation mit dem Linden-Museum Stuttgart
Eintritt frei
Anmeldung:gruene-fraktion@ stuttgart.de
Spontanes Kommen gerne möglich.