Serien wie „Narcos“ und Medienberichte über Drogenbosse wie „El Chapo“ prägen häufig das Bild vom Drogenkrieg in Lateinamerika. Die Folgen dieses Krieges für das alltägliche Leben der Menschen bleiben dabei allerdings meist auf der Strecke. Mit brutaler Gewalt kämpfen mexikanische Drogenkartelle gegen politische Widersacher*innen, Journalist*innen und Zivilist*innen. Hunderttausende starben bereits in den Auseinandersetzungen zwischen dem mexikanischen Staat und bewaffneten Gruppen, die untereinander um die Vorherrschaft über Drogenrouten und Umschlagplätze kämpfen. Auch andere lateinamerikanische Staaten wie Bolivien, Peru und Kolumbien führen seit Jahren einen Krieg gegen die Drogen.
Was bedeutet der fortlaufende Drogenkrieg für das Leben der Menschen und die Menschenrechtslage in Lateinamerika? Wie gehen die Behörden und die Zivilgesellschaft mit der organisierten Kriminalität um? Welche Verantwortung tragen Drogenkonsument*innen in Deutschland, Europa und den USA für die brutalen Auseinandersetzungen? Und welche Spuren des Krieges lassen sich bei uns in Baden-Württemberg finden?
Diese Fragen diskutieren wir gemeinsam mit Expert*innen der Materie – und gerne auch mit Ihnen.
Begrüßung:
Melanie Kögler Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Dr. Doris Kurella, Referentin für Latein- und Nordamerika des Linden-Museums Stuttgart
Impuls:
Siegfried Herzog, Leiter des Regionalbüros „Lateinamerika“ der Friedrich-Naumann-Stiftung in Mexiko-Stadt
Diskussion:
Siegfried Herzog, Leiter des Regionalbüros „Lateinamerika“ der Friedrich-Naumann-Stiftung in Mexiko-Stadt
Dr. Carola Hausotter, Evangelische Akademie Bad Boll
Ralf Michelfelder, Präsident des Landeskriminalamts Baden-Württemberg a. D.
Moderation:
Karoline Gil, Co-Vorsitzende des Regionalforums Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
Zu den Teilnehmer*innen:
Siegfried Herzog
geboren in Biberach/Riss, Studium VWL in Tübingen und an der Georgetown University, seit 1994 bei der FNSt, zuerst in Indien bis Ende 2001, dann Referatsleiter Asien in Potsdam bis 2006, dann Projektleiter Philippinen bis 2010, Regionalbüroleiter Südasien mit Sitz in Indien bis 2014, RBL Südost- und Ostasien bis 2018, seither RBL Lateinamerika mit Sitz in Mexiko.
Dr. Carola Hausotter
ist seit Oktober 2021 Studienleiterin für Friedensethik und Transkulturalität an der Ev. Akademie Bad Boll. Von 2007 bis 2021 war sie als Koordinatorin des Netzwerks „Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko“ tätig.
Ralf Michelfelder
trat 1981 in die Polizei Baden-Württemberg ein. Er studierte an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und der Deutschen Hochschule für Polizei (DHPol) Münster/Westfalen und ist Absolvent des Managementkollegs der DHPol und des FBI National Executive Institute. Ralf Michelfelder leitete unter anderem die Verdeckten Ermittlungen im Landeskriminalamt und war stellvertretender Landeskriminaldirektor im Innenministerium Baden-Württemberg. Er war Leiter der Polizeidirektion Waiblingen, Präsident des Polizeipräsidiums Aalen und Präsident des Landeskriminalamts Baden-Württemberg von 2015 bis April 2021.
Karoline Gil
hat Kulturwissenschaften und Osteuropawissenschaften studiert. Seit vielen Jahren initiiert und moderiert sie Veranstaltungen. Sie ist für das Institut für Auslandsbeziehungen tätig und Co-Vorsitzende des Regionalforums der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
In Kooperation mit: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Reinhold-Maier-Stiftung
Diese Veranstaltung wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und leistet einen Beitrag dazu, die Ziele der 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030 bekannter zu machen.
Eintritt frei
Anmeldung über die Friedrich-Naumann-Stiftung
